Bestseller-Roman als interaktives Videospiel
Ken Follett's The Pillars of the Earth basiert auf dem weltberühmten historischen Roman „Die Säulen der Erde“. Daedalic Entertainment und Bastei Lübbe haben sich zusammengetan, um eine Videospiel-Adaption des Bestsellers umzusetzen. Der Spieler hat in Pillars of the Earth die Möglichkeit, das 12. Jahrhundert aus der Sicht der Protagonisten zu erleben. Das Dorf Kingsbridge ist von Krieg und Armut zerfressen und kämpft mit dem Bau einer Kathedrale darum, dem Dorf und seinen Bürgern Wohlstand zu bringen.
Geschichte aus verschiedenen Perspektiven
Deadalic Entertainment ist bekannt für Spiele wie Edna & Harvey oder Deponia, die alle durch einen besonderen Grafikstil auffallen. Auch Ken Follett's The Pillars of the Earth überzeugt mit einem wunderschönen, malerischen Grafikstil. Das Gameplay erinnert an Telltale-Spiele, wo die Story stark in den Vordergrund rückt und der Spieler gelegentlich eingreifen darf. Ähnlich wie viele Telltale-Spiele wird auch The Pillars of the Earth in drei Episoden veröffentlicht. Da das Spiel nach einer Buchvorlage erschaffen wurde, sind die Entscheidungsmöglichkeiten für den Spieler eher gering. So kann dieser oft nur bei Nebenfiguren eingreifen und deren Schicksal beeinflussen. Schließlich soll die eigentliche Geschichte nicht verfälscht werden. Dennoch gibt es Abwechslung durch die verschiedenen Protagonisten. Philip ist Mönch und wird Prior einer Abtei in Kingsbridge. Dabei hat er es mit einigen intriganten Figuren zu tun. Tom ist ein gescheiterter Architekt, der versucht sein Familie zu ernähren. Und eine verstoßene Mutter zieht ihren Sohn Jack im Wald auf. Nach und nach verknüpfen sich die Geschichten der Hauptfiguren. Ken Follett's The Pillars of the Earth ist eher als interaktive Romanumsetzung zu verstehen, als ein Spiel, in dem der Spieler viel entscheiden kann.
Wenig Handlungsfreiraum
Für Kenner der Romanvorlage dürfte der Einstieg ins Spiel deutlich einfacher sein, denn besonders zu Anfang ist das Spiel etwas zäh. Zumal auch die Entscheidungen durch den Spieler eher gering sind. Zusätzlich kommt eine Vielzahl an Charakteren hinzu, die erst einmal sortiert werden müssen. Wer Spiele der Telltale-Serie mag, kann jedoch auch Gefallen an Ken Follett's The Pillars of the Earth finden und sich auf eine lange Spielzeit pro Folge einstellen.